Ein Lied, das sich festbeißt
Es gibt Ohrwürmer – und dann gibt es „Wir legen eine Falle“.
Wer das Marionettenspiel der Augsburger Puppenkiste je gesehen hat, weiß, was wir meinen: Diese düstere, fast unverschämt eingängige Melodie, kombiniert mit einem komplett fiesen Text, ist vermutlich die Mutter aller Ohrwürmer. Ganz nebenbei fasst der Song den gesamten, niederträchtigen Plan der Ratte besser zusammen als jede zweistündige PowerPoint-Präsentation.
Seit meiner Kindheit vergeht kaum eine Woche, in der mich dieses Lied nicht heimsucht. In den seltsamsten Momenten – in der vierten Stunde eines überflüssigen Meetings, mitten in einer wichtigen Klausur oder nachts um drei, wenn ich eigentlich schlafen sollte – kriecht es aus den Untiefen meines Unterbewusstseins und flüstert:
„Wir legen eine Falle, das wird das Beste sein …“
Die Musik zu König Kalle Wirsch stammt übrigens aus der Feder von Hermann Amann, der auch für die Soundtracks von Jim Knopf und Urmel aus dem Eis verantwortlich ist.
Die Antagonisten-Hymne selbst wurde gesungen von Sepp Wäsche (Zoppo Trump), Ulf-Jürgen Wagner (die Ratte), Margot Schellemann (die Spinne), Ernst Ammann (Querro Trump) und Hanns-Joachim Marschall (Quarro Trump).
Danke, Ratte. Danke, Zoppo, Querro und Quarro. Danke, Spinne. Und danke an die Augsburger Puppenkiste – für ein Lied, das man nicht mehr loswird, und das man irgendwie auch gar nicht mehr loswerden will.
Wer sich traut, den größten Ohrwurm aller Zeiten mit ins Wochenende zu nehmen:
