Wie aus Ideen Produkte werden
Beim großen Finale des TUM IDEAward standen zehn Teams auf der Bühne, die alle das Ziel haben, aus innovativen Forschungsergebnissen erfolgreiche Unternehmen zu machen. Der Preis wird von der Technischen Universität München (TUM), der Gründungsplattform UnternehmerTUM und der Zeidler-Forschungs-Stiftung vergeben, die mit 37.500 Euro Preisgeld den Start ins Unternehmertum unterstützt. Obendrauf gibt es für die Gewinner eine persönliche Beratung durch die TUM Gründungsberatung – von der Idee bis zum Markteintritt.
Die Gewinner auf einen Blick:
Platz 1: Aiina Robotics – Bauroboter mit Köpfchen
Teure Baustellen und Fachkräftemangel? Kein Problem für Aiina Robotics! Ihr KI-gestützter Roboter übernimmt auf Baustellen anspruchsvolle Aufgaben wie Betonsanierung oder das Streichen von Oberflächen – alles komplett autonom. Dank eines modularen Designs passt sich der Roboter flexibel an jede Baustelle an und übernimmt vor allem gefährliche Arbeiten, um die Sicherheit vor Ort zu verbessern. Nebenbei spart er durch effizientere Arbeitsabläufe auch noch CO₂-Emissionen ein. Hinter dem Projekt steht ein Team von der Professur für Cyber Physical Systems an der TUM unter der Leitung von Prof. Matthias Althoff.
Platz 2: ReduCO2 – CO₂ wird zu Rohstoff
Das Team von ReduCO2 hat ein Verfahren entwickelt, das wie ein kleines Wunder klingt: Sie verwandeln CO₂ in Graphit – ein wichtiges Material für Batterien in Elektroautos. Und das Beste: Die Methode ist energiearm, katalysefrei und produziert als einziges Nebenprodukt Wasser. So könnte CO₂, das bisher mühsam in der Industrie abgeschieden wird, sinnvoll genutzt werden. Die Idee stammt von Andreas Hettmann, Umweltingenieur an der TUM, Stefan Pitsch, Experte für Geochemie und Dr. Lotta Ternieten von der Utrecht University.
Platz 3: Bioexotec – Schnelle Diagnose für Kopf-Hals-Tumore
Bei Kopf-Hals-Karzinomen zählt jede Minute, doch oft werden die Tumore erst spät erkannt. Hier setzt Bioexotec an: Das Team um Prof. Marie-Nicole Theodoraki von der Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des TUM-Universitätsklinikums hat einen Test entwickelt, der mithilfe von RNA-Analyse aus Blut und Speichel eine schnelle Diagnose ermöglicht. Damit könnten die Überlebenschancen bei dieser aggressiven Krebsart deutlich verbessert werden.
Die Gewinner des TUM IDEAward zeigen, wie aus wissenschaftlichen Durchbrüchen Lösungen für die Zukunft werden – und geben einen spannenden Einblick in die Start-up-Szene der Forschung.