Frankfurts Schulen werden grün – und das ist erst der Anfang
Frankfurt macht ernst mit Klimaschutz – und startet direkt bei den Jüngsten. In einer groß angelegten Kooperation wollen die Stadt und der Energieversorger Mainova Kitas und Schulen ans Fernwärmenetz anschließen. Doch was steckt dahinter? Und warum ist gerade Fernwärme ein wichtiger Baustein für die Energiewende?
Wärme, die Zukunft hat – ganz ohne Gas
Aktuell werden viele öffentliche Gebäude in Frankfurt noch mit Erdgas beheizt. Das soll sich ändern: Bis 2030 sollen rund 60 städtische Einrichtungen – vor allem Schulen und Kitas – klimafreundlich mit Fernwärme versorgt werden. Der Startschuss fällt im September 2025: In einem ersten Schritt werden 22 Standorte umgerüstet, inklusive Nebengebäuden.
Die Fernwärme punktet mit Effizienz und Umweltfreundlichkeit – und ist besonders geeignet für ältere Gebäude, wie sie in Frankfurts Bestand oft vorkommen. Mit dem Ausbau verfolgt die Stadt ein klares Ziel: weniger CO₂, mehr Klimaschutz, mehr Zukunft.
Hinter dem Projekt stehen engagierte Köpfe: Sylvia Weber ist als Bildungsdezernentin der Stadt Frankfurt für Schulen, Immobilien und Neubauten zuständig – sie sieht in der Fernwärme eine zukunftsfähige Lösung für bestehende Schulgebäude. Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, betont den Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und setzt auf klimafreundliche Energiequellen. Unterstützung kommt auch von Martin Giehl, Vorstand bei Mainova, der das Fernwärmenetz nicht nur modernisiert, sondern bis 2040 verdoppeln will.
Und das ist nötig: Die Fernwärme soll Schritt für Schritt auf erneuerbare Quellen umgestellt werden – etwa durch Biomasse, Geothermie oder die Nutzung von Abwärme aus Rechenzentren und Industrieanlagen.
Fernwärme für alle?
Was zunächst mit Schulen und Kitas beginnt, kann schnell größere Kreise ziehen. Denn mit den neuen Leitungen erhalten auch viele Anwohner*innen in der Umgebung die Chance, ihre Häuser an die klimafreundliche Wärme anzuschließen. Für Frankfurt bedeutet das: ein großer Schritt Richtung Versorgungssicherheit, Lebensqualität und echter Klimaschutz. Bleibt die Frage: Wann kommt die Fernwärme auch in deine Straße?