Radtour Den Haag

Juli 22, 2024

Es gibt kaum ein besseres Kriterium für die Zukunftsfähigkeit einer Stadt als den „Fahrradtest“. Glückwunsch Den Haag: bestanden!

Ein Beitrag von

subzeroes Magazin – Mai 2024

Was macht man in Den Haag nach einem interessanten Gespräch und einem kleinen Fotoshooting am Vormittag? In unserem Fall eine Radtour ans Wasser. Aber bringen wir doch zuerst mal die Fakten unter:

Den Haag: Sitz der Regierung der Niederlande und des Königshauses. Hier leben rund 560.000 Menschen, verteilt auf 98 km2, von denen allerdings 15,5 km2 Wasser sind. Zur Stadt gehören 11 km Küste.

Haagse Bos: Wir starten in Bahnhofsnähe, radeln erstmal Richtung Wassenaar durch den berühmten Stadtpark, der eigentlich ein Wald ist. Und zwar einer der ältesten verbliebenen Wälder der Niederlande, und so fühlt es sich auch an. Mittendrin wohnt übrigens der König. 

Benoordenhout: Kurzer Abstecher zum Fischgeschäft in der Van Hoytemastraat im wunderschönen Wohngebiet Benoordenhout: Nieuwe Haring, lecker!

Louwman Museum: Nach dem Huis ten Bosch kommt man am Louwman Museum vorbei: die weltweit älteste Privatsammlung klassischer Autos und Kutschen. Leider keine Zeit, die Nordsee ruft, aber sehr empfehlenswert für Regentage!

Wassenaar: Wir verlassen Den Haag und streifen Wassenaar. Ruhiges, gepflegtes Wohngebiet mit den hier üblichen vorbildlichen Radwegen. Hier wohnen gerne Diplomatinnen und Diplomaten sowie Mitarbeitende ausländischer Firmen. Wenige Menschen auf viel Fläche.

Meijendel: Auf dem ­Meijendelsweg geht es in die Dünen Richtung Strand. Und was für einer: gerade mal 15 Minuten von Den Haag entfernt findet man hier einen Strand ohne Pommesbuden oder Strandbar, wo es auch in der Hochsaison fast ein bisschen einsam ist. Nur mit dem Rad oder zu Fuß erreichbar und das krasse Gegenteil vom kunterbunten Scheveningen. Mit dem Riesenrad in Sichtweite kann man hier den ganzen Tag chillen.

Scheveningen: Von Meijendel führt ein Radweg direkt nach Scheveningen. Vorbei am Wasserturm kommt man direkt zum Pier und fährt gemütlich an der Nordsee entlang Richtung Süden. Aber bitte auf dem Radweg, sonst wird geschimpft 😉

Visserhaven: Boomender Stadtteil, der trotz unzähliger Baustellen tatsächlich viel Flair ausstrahlt. Jünger, wilder, mehr Surfende als Pauschalurlaubende. Empfehlen kann man hier einen Besuch im „Hart Beach“, einer coolen Strandbar in der zweiten Generation, und „Simonis aan de haven“ für das nächste Fischbrötchen oder Kibbeling.

De Fred: Weiter nach Süden zum Statenkwartier und hier zur Frederik Hendriklaan – oder kurz „Fred“. Eine der schönsten Einkaufsstraßen der Niederlande. Lebendig, bunt und echt, wie es eine künstlich hingebaute Shopping-Mall nie sein kann. Aufregende Mischung aus kleinen Geschäften, Bars, Restaurants, Radfahrenden, Fußvolk und ein paar sehr geduldigen Autos im Schritttempo. Unbedingte Empfehlung für die deutsche Städteplanung.

Centrum: Ab hier übernimmt der traditionelle Stadtführer. Ob Friedenspalast, Internationaler Gerichtshof, das „Palais Noordeinde“ (für Monarchiefreunde), das Parlament – man stolpert an jeder Ecke über Sehenswertes.

Doch noch eine Essenempfehlung:
„Coast Fish“ in der Prinsestraat 62 sollte man ausprobieren, wenn man von den Snackbars eine Pause braucht. Hier gibt es frischen Fisch mit richtig gesunden Beilagen wie Brokkoli und Salzkartoffeln zum Kibbeling. Na gut, doch noch etwas für die Fleischfans: „EL Mamma BBQ“ in der Grote Marktstraat.

Übernachten:
Es gibt natürlich eine Menge Hotels, sowohl in der Innenstadt als auch im  Touristenzentrum Scheveningen.

Wir bevorzugen es ruhiger und naturnäher: Das Van der Falk Hotel in Wassenaar liegt an der Grenze zwischen Den Haag und Wassenaar und wurde gerade von Grund auf frisch renoviert. Von dort ist man mit dem Fahrrad in 10 Minuten in der Stadt und in 20 Minuten am Strand. Tadelloser Service, blitzsauberes, modernes Ambiente und tolle Küche – perfekt. E-Bikes gibt es im Hotel.

Van der Falk
Hotel Den Haag – Wassenaar

Zijdeweg 54
2245 BZ Wassenaar
Niederlande

www.hoteldenhaagwassenaar.nl

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