Thema der Woche: Malte Zierden, die Tierbrücke und Notpfote

von | Sep. 11, 2025

Zwei Hunde im Tierheim stehen hinter einem Gittergehege – Symbol für die Tierbrücke, Tierschutz, Hoffnung und die Arbeit von Malte Zierden und Notpfote.“

Malte Zierden – unser Lieblingsostfriese mit einem Herz für Tiere

Malte ist einer der wenigen Influencer, bei denen man nicht das Gefühl hat, Instagram sei eine Dauerwerbesendung. Bekannt wurde er durch selbstironische Videos über seine Zahnlücke – damals hieß er auf Instagram noch „Malte Gaumenspalte“. Die Lücke entstand durch eine operierte Kieferfehlstellung, die Malte noch einige Jahre begleitete. Von den Folgen der OP ließ er sich aber nicht unterkriegen, sondern entschied sich dazu, seinen Alltag humorvoll für seine Follower festzuhalten. In einem Video fängt er selbstbewusst ein Tic Tac mit seiner Zahnlücke auf, im nächsten zeigt er, wie man am besten eine Pizza püriert, um sie dann zu trinken.

Authentisch, direkt und immer mit einer guten Schippe Humor dokumentierte Malte seine gesamte Krankenhaus-Odyssee auf Instagram. Doch seitdem hat sich einiges an seinem Content verändert. Während er früher vor allem für kurze, witzige Clips bekannt war, steht heute der Tierschutz im Mittelpunkt – vor allem in Krisengebieten wie der Ukraine. Dort hilft Malte beim Aufbau von Tierheimen für hilfsbedürftige Tiere, vermittelt diese nach Deutschland und informiert nebenbei seine Community via TikTok und Instagram über seine Arbeit.

Und der Weg dorthin? Der begann mit einer Stadttaube, die sich in sein Badezimmerfenster verirrte. Malte und die Taube, die er Oßkar nannte (das ß steht übrigens für Maltes leichtes Lispeln), entwickelten über viele Monate hinweg eine Art Mitbewohnerverhältnis. Malte trainierte Oßkar so, dass sie auf sein Pfeifen hin zu seinem Fenster flog, und richtete ihr dort mit Miniaturmöbeln sogar ein eigenes Wohnzimmer im Fensterrahmen ein. Dass Stadttauben in großen Teilen der Bevölkerung eher ein schlechtes Image genießen, interessiert Malte dabei nicht – für ihn ist klar: Jedes Tierleben ist schützenswert.

Mittlerweile folgen über eine Million Menschen auf TikTok und Instagram seinem ungefilterten Leben – gemeinsam mit Freundin Phia, den beiden Hunden „Ma“ und „13“ und weiteren Tieren, die ihm begegnen. Nebenher hat Malte ein Kinderbuch über die seinen gefederten Freund veröffentlicht: „Malte & Oßkar und das Glück, Pech zu haben“, sowie ein weiteres Buch über den Tierschutz: „Der traurigste Himmel auf Erden“. Außerdem betreibt er das kleine Modelabel „noeh und hat es sogar mit einem Foto in die Pferdezeitschrift Wendy geschafft – und ist dabei immer völlig er selbst geblieben.

Von Oßkar zur Doku „Tierbrücke – Jede Seele braucht ein Zuhause“

Das Engagement für Tiere bekommt mit der neuen Doku-Serie eine Bühne, die weit über Social Media hinausgeht. „Tierbrücke – Jede Seele braucht ein Zuhause“ begleitet die Freunde Malte, Phia, Broder, Zeck und die Tierschutzorganisation Notpfote Animal Rescue e.V. mit Babette und Tom beim Aufbau eines Tierheims in der Ukraine – mitten im Krieg, zwischen Luftalarm, Materialknappheit und der ständigen Angst vor Angriffen. Alles begann vor über zwei Jahren, als die Gruppe ein überfülltes Heim in Berehowe besichtigte. Ein spontaner Spendenaufruf brachte über 100.000 Euro ein – genug, um das neue Tierheim zu finanzieren.

In fünf Episoden zeigt die Doku, wie ein Zufluchtsort für Hunde und Katzen entsteht, die sonst kaum eine Chance hätten. Man sieht, wie die ganze Truppe schaufelt, schleppt und organisiert, aber auch, wie sie zweifeln und stolpern. Denn Tierschutz in Kriegsgebieten ist kein Heldenspektakel, sondern täglicher Ausnahmezustand. Es fehlen oft Baumaterialien, es gibt Sprachprobleme, Tiere müssen aus gefährlichen Regionen evakuiert werden und Bauarbeiter laufen jederzeit Gefahr, in die Armee eingezogen zu werden, weil wenige Kilometer entfernt der Krieg tobt. Doch trotz aller Härte gibt es Hoffnung: kleine Erfolge, Augenblicke der Erleichterung und die Freundschaft zwischen Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Welten kommen.

Gerade diese Mischung macht „Tierbrücke“ so besonders: Da ist Humor, der auch in den dunkelsten Momenten durchblitzt – und da sind die Szenen, die einem die Kehle zuschnüren, wenn ein traumatisiertes Tier langsam wieder Vertrauen fasst oder wenn Helfer*innen an ihre Grenzen stoßen. Die Serie ist nah dran an der Realität, ohne zu beschönigen. Sie erzählt vom Mut einer Community, die weit über die digitale Reichweite hinausgeht und von der Idee, dass jedes Tierleben zählt, egal, ob Stadttaube oder Straßenhund.

In der letzten der fünf Folgen wird die Eröffnung des Tierheims „Milla“ gefeiert, das seinen Namen durch die Hündin Ludmilla bekommen hat, die vom gesamten Team abgöttisch geliebt wurde. Das Tierheim entstand nicht für Malte oder Notpfote, sondern für den ukrainischen Tierschutzverein „Bundas“. Zwei erfahrene ukrainische Tierschützer*innen übernehmen gemeinsam mit weiteren Helfer:innen die Leitung vor Ort. Damit bleibt die Verantwortung dort, wo sie hingehört: bei den Menschen, die täglich mit den Tieren arbeiten und die Situation am besten kennen.

Wer Tierbrücke noch nicht gesehen hat, kann das bis zum 21.09. unter diesem Link noch tun.

Zwei Kätzchen liegen eng aneinandergekuschelt auf Stroh  – Symbol für Geborgenheit und Tierschutz durch Tierbrücke, Malte Zierden und Notpfote.

Die Rolle von Notpfote

So viel Reichweite Malte Zierden, Phia Quantius, Broder Böll und Hubertus Seck (aka zeck) auch haben – ohne Notpfote Animal Rescue e.V. wäre die „Tierbrücke“ nicht möglich, das betonen die vier Freunde auch in der Doku. Der Verein kümmert sich seit Jahren um Tiere in Not, organisiert Evakuierungen, baut Heime auf, vermittelt Hunde und Katzen nach Deutschland und sorgt für die medizinische Versorgung. Während die Freunde die Öffentlichkeit aufmerksam machen, leisten die Tierschützer*innen von Notpfote die tagtägliche Arbeit vor Ort – oft unter Bedingungen, die man sich kaum vorstellen kann.

Notpfote Animal Rescue e.V. verfolgt eine klare Mission: so vielen Tieren wie möglich ein besseres Leben zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um die akute Rettung von Hunden und Katzen in Not, sondern um einen ganzheitlichen Tierschutz.

Das bedeutet: Prävention durch Kastrationsprogramme, medizinische Versorgung und nachhaltige Strukturen, damit Leid gar nicht erst entsteht. Ebenso wichtig ist die Aufklärungsarbeit – ob durch zertifizierte Tierschutzlehrer:innen an Schulen, durch Öffentlichkeitsarbeit oder über Social Media. Denn Tierschutz beginnt mit Bewusstsein.

Neben Prävention und Bildung gehört auch die Vermittlung von Tieren in liebevolle Zuhause zur Arbeit des Vereins. Zwar löst eine Adoption nicht das gesamte Problem der Straßentiere, doch für jedes einzelne Tier macht sie den entscheidenden Unterschied. Mit diesem Mix aus direkter Hilfe, langfristiger Vorsorge und Aufklärung will Notpfote genau dort aktiv sein, wo Tiere keine Stimme haben – und ihnen eine Zukunft schenken.

Auch unser Redaktionshundi Juri kommt aus dem Tierschutz. In diesem Beitrag ist er das Fotomodel – das hätte er während seiner Zeit im Tierheim sicher niemals für möglich gehalten..

Wie man helfen kann

Wer Notpfote und Maltes Projekte unterstützen möchte, hat viele Möglichkeiten:

Spenden: Einmalige oder regelmäßige Spenden sichern Futter, Medikamente und den Betrieb der Heime.

Patenschaften: Mit einer Patenschaft kann man die Versorgung eines Tieres langfristig garantieren.

Adoption: Wer bereit ist, einem Tier ein Zuhause zu geben, kann über Notpfote Hunde und Katzen adoptieren. Adopt, don’t shop!

Teilen: Auch wer selbst kein Geld geben kann, hilft, indem er Geschichten und Aufrufe sichtbar macht und zum Beispiel auf Social Media teilt.

Alle Infos gibt es auf der offiziellen Seite von Notpfote sowie auf dieser Spendenseite.

Die Arbeit von Malte, Phia, Broder und Zeck, von Notpfote und Bundas erinnert uns daran, dass wir alle einen Unterschied machen können. Tierschutz ist nie nur eine Frage des Mitgefühls für Hunde oder Katzen – er ist eine Haltung gegenüber dem Leben selbst. Wer einem Tier in Not beisteht, rettet nicht nur ein Individuum, sondern setzt auch ein Signal: dass Fürsorge, Verantwortung und Solidarität stärker sind als Gleichgültigkeit und Gewalt.

Gerade in einer Welt, die oft von Krisen und Konflikten geprägt ist, zeigt sich hier ein anderer Weg. Denn wer Tiere rettet, schenkt nicht nur ihnen ein Zuhause – er baut Brücken zwischen Menschen, Ländern und Welten.

Genau deshalb ist Malte für uns nicht nur ein Lieblings-Ostfriese, der mit Humor seine Community begeistert, sondern ein Hoffnungsträger, der beweist: Jeder von uns kann etwas gutes tun – wenn wir hinschauen, mitfühlen und handeln.

Alles für die Tiere, immer.


Text: Tom & Chrissy

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