40 Jahre Back to the Future

von | Nov. 14, 2025

Ein originalgetreuer DeLorean DMC-12 aus Back to the future umgebaut zur Zeitmaschine, steht beleuchtet in einer nächtlichen Großstadtstraße – ein Highlight für Filmfans und Nostalgiker.

Dass der technische Fortschritt aktuell in rasantem Tempo voranschreitet, wissen wir von subzeroes natürlich: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tech-Unternehmen an der Börse massiv überbewertet wird, weil es uns verspricht, bald eine Zeitmaschine auf den Markt zu bringen.

Um uns die Gefahren bewusst zu machen, die Zeitreisen mit sich bringen werden, haben wir keine Kosten und Mühen gescheut und uns für euch ganze sechs Stunden ins Kino gesetzt, um uns alle drei Back to the future-Filme am Stück reinzufetzen. Als Fortbildung, versteht sich.

Aber warum laufen die Filme überhaupt wieder im Kino? Sie sind schließlich so alt, dass ihre Zukunftsvision im Jahr 2015 spielt und uns dabei vor Augen führt, wie krass dieses Jahr hätte sein können. Hoverboards und selbsttrocknende Jacken! Stattdessen haben wir uns 2015 ein Jahr lang darüber gestritten, ob ein Kleid nun blau-schwarz oder weiß-gold ist. Ansonsten ist… nicht viel passiert.
Naja.

Warum sind die Back to the Future-Filme wieder in aller Munde?

Zurück in die Zukunft wird dieses Jahr jedenfalls 40 Jahre alt. Und ein lieber Mensch namens Max Nachtsheim – bekannt aus Funk und Fernsehen – hat sich entschieden, ein kleines Kinoevent zum Jubiläum zu veranstalten. Max ist Podcaster, Musiker und Inhaber von Nerdy Terdy Gangeinem Store für nerdiges Allerlei zum Sammeln und schönen Klamotten voller Popkultur-Referenzen. Wenn ihr euch davon abgeholt fühlt: Schaut da gerne mal vorbei, online oder in echt. Kein Sponsoring, versprochen, nur eine wärmste Empfehlung.

Da ich die Filme unzählige Male gesehen habe und sie mittlerweile vorwärts wie rückwärts mitsprechen kann, war ich mir anfangs gar nicht sicher, ob es sich lohnt, 40 Jahre nach Release nochmal darüber zu schreiben. Zu meinem Erstaunen waren in unserer Gruppe von acht Personen aber drei dabei, die Zurück in die Zukunft noch nie gesehen hatten (und der Rest konnte sich kaum noch an das Duo Infernale Marty McFly und Dr. Emmet „Doc“ Brown erinnern). Umso schöner also, diese ikonische Trilogie endlich auf einer richtigen Leinwand zu sehen. Vor allem, weil wir alle zu jung sind, um das Original 1985 im Kino erlebt zu haben.

Kinosaal mit offenem roten Vorhang und Retro-Poster von ‚Back to the future‘ an der Wand. ein nostalgischer Moment zum 40-jährigen Jubiläum der Filmreihe.

Worum geht’s eigentlich bei „Back to the future“?

Aber Worum geht’s überhaupt? Wir folgen dem 17-jährigen Marty McFly (Michael J. Fox), der durch eine chaotische Verkettung von Ereignissen mit einer Zeitmaschine von „Doc“ Brown (Christopher Lloyd) – eingebaut in einen DeLorean-Sportwagen – ins Jahr 1955 zurückreist. Dort strandet er, weil ihm das nötige Plutonium fehlt, um den Kernreaktor der Maschine zu betreiben.

Während Marty versucht, den jüngeren Doc Brown zu finden, stellt er durch Begegnungen mit seinen eigenen Eltern versehentlich die Zeitlinie auf den Kopf und läuft Gefahr, nie geboren zu werden. Es steht also einiges auf dem Spiel. Während Marty verzweifelt versucht, seine Eltern zu verkuppeln, arbeitet Doc an einer Methode, den DeLorean wieder zum Laufen zu bringen, um Marty zurück in die Zukunft zu schicken. 

Nach und nach versteht der Zuschauer, warum die Charaktere in der Gegenwart, wie etwa Marty’s Vater George McFly, so geworden sind wie sie sind. Mit unglaublich viel Liebe zum Detail wird gezeigt, wie sich kleinste Veränderungen im Jahr 1955 auf das Jahr 1985 auswirken. So bügelt Marty bei seiner Zeitreise in die Vergangenheit aus Versehen eine von zwei jungen Fichten um – auf dem Gelände des zukünftigen Einkaufszentrums – und in der Gegenwart wird aus der „Twin Pines Mall“ so die „Lone Pine Mall“.

Immer wieder sorgt Marty 1955 für Verwirrung durch seine Sprache, seinen Slang und seinen Look. Spätestens bei seiner ikonischen Gitarrenperformance von Chuck Berrys Johnny B. Goode, inklusive futuristischem Gitarrensolo à la Eddie Van Halen, ist klar: Die Generation seiner Eltern war dafür definitiv nicht bereit.

Zurück in die Zukunft ist ein sehr nostalgisches Erlebnis. Man merkt den Filmen ihr Alter an aber auf eine sehr angenehme Art. Die Charaktere sind überzeichnet und nicht sehr subtil, aber charmant. Szenen und Dialoge lassen sich Zeit und sind nicht so hektisch wie heutige Produktionen. Das fordert unsere Aufmerksamkeitsspanne und das ist gut so.

Das sind keine Filme, bei denen ihr nervösen Strolche nebenbei Subway Surfers spielen oder durch TikTok scrollen solltet. Lehnt euch lieber zurück – mit zwei bis drei Tüten Popcorn – und genießt die großartigen Schauspielleistungen von Michael J. Fox, Christopher Lloyd, Crispin Glover, Lea Thompson und vielen weiteren.

Begleitet wird das Ganze von Alan Silvestris‘ ikonischem Soundtrack, der mich jedes Mal aus den Socken haut, und herrlichen Running Gags, die sich durch alle drei Teile ziehen und selbst 40 Jahre später noch den ganzen Kinosaal zum Lachen bringen.

Zurück in die Zukunft ist ein wunderbares Gesamtpaket, das kaum Wünsche offenlässt. Teil 2 und 3 sind keine hastig gezimmerten Fortsetzungen, sondern sinnvolle Erweiterungen der abenteuerlichen Reisen von Marty McFly und Doc Brown mit viel Herz, Tiefe und einem runden Abschluss.

Mehr will ich an dieser Stelle gar nicht verraten – es besteht ja die Chance, dass ihr die Filme noch gar nicht kennt.
Also bleibt mir nur noch eines zu sagen:

„If my calculations are correct, when this baby hits 88 miles per hour… you’re gonna see some serious shit.“ – Dr. Emmet “Doc” Brown


Tom

Das neue subzeroes ist da!

Ab sofort im Shop erhältlich.

Weitere Artikel